Osteopathie bei Tinnitus

Osteopathie bei Tinnitus

Blogbeitrag von OTMP • 28.10.2022

Leiden Sie unter permanenten unangenehmen Geräuschen in einem oder in beiden Ohren, die klingen wie ein Summen, Klirren, Piepsen, Rauschen oder Pfeifen? Dann könnte bei Ihnen ein Tinnitus vorliegen. Bestehen die Ohrgeräusche nicht länger als drei Monate, spricht man von einem akuten Tinnitus. Die chronische Form liegt vor, wenn es in Ihrem Ohr schon länger als drei Monate klirrt und summt. Es gibt unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten – eine davon ist die Osteopathie, die wir Ihnen in unserer Privatpraxis für Osteopathie, Training und Physiotherapie in München anbieten. Wie Osteopathie bei Tinnitus helfen kann, erklären wir Ihnen im Folgenden.


Tinnitus: Was ist das?

Bei einem Tinnitus handelt es sich um eine unregelmäßige Hörempfindung, die auf einem Ohr oder auf beiden Ohren auftreten kann. Betroffene hören Geräusche, die keine erkennbaren äußeren Schallwellen haben, z. B. ein Rauschen, Piepen, Pfeifen oder Klingeln.

Grundsätzlich kann Tinnitus in zwei Arten unterteilt werden: den subjektiven und den objektiven Tinnitus. Subjektiv bedeutet, dass nur die/der Betroffene das Geräusch wahrnimmt. Bei der objektiven Variante kann die HNO-Ärztin oder der HNO-Arzt die Geräusche durch ein Stethoskop ebenfalls hören.

Ursachen für Tinnitus

In der Regel steht Tinnitus in Zusammenhang mit Erkrankungen, die eine Schwerhörigkeit verursachen. Dabei tritt er als eines der Symptome auf, z. B. bei Entzündungen des Gehörgangs oder des Innenohrs, bei Otosklerose oder Hörsturz. Die Ohrgeräusche können auch im Zusammenhang mit Lärmschädigung, einem Knall-Trauma oder Altersschwerhörigkeit auftreten.

Ursächlich sind aber nicht nur Erkrankungen, die unmittelbar mit dem Ohr und seinen Strukturen in Verbindung stehen. In manchen Fällen sind es auch Funktionsstörungen der Halswirbelsäule, der Schulter-Nacken-Muskulatur sowie des Kiefergelenks, die zu einem Tinnitus führen. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Probleme mit dem Blutdruck, ständiger Stress oder Depressionen können die Entstehung von Ohrgeräuschen ebenfalls fördern.

Klassische Behandlung von Tinnitus

Bevor Ihre Ärztin oder Ihr Arzt die Ohrgeräusche behandeln kann, muss sie/er Ursachenforschung betreiben. Das bedeutet: Die Feststellung der Grunderkrankung steht an oberster Stelle. Dafür können mehrere fachärztliche Disziplinen zuständig sein (beispielsweise Kardiologie, Radiologie, Neurologie, Orthopädie, Zahnheilkunde).

Wenn die Diagnostik abgeschlossen ist, beginnt die Therapie. Diese richtet sich nach dem Ausgangsbefund. Die Grunderkrankung sollte therapiert werden, um Tinnitus und andere Symptome zu behandeln. Die Therapie umfasst die Gabe von Medikamenten (z. B. Kortison, Blutdrucksenker, Antibiotika), aber auch Physiotherapie oder eine CMD-Therapie können angewendet werden.

Osteopathie bei Tinnitus

Eine Therapiemöglichkeit, die vielen Patienten hilft, ist auch die Osteopathie. Diese alternative Behandlungsmethode können wir bei akutem und chronischem Tinnitus anwenden. Sie gehört den sog. manuellen Therapien an. Stehen die Ohrgeräusche im Zusammenhang mit Halswirbelsäulen- oder Kiefergelenksbeschwerden, kann Osteopathie bei Tinnitus sehr wirksam sein. Dies empfiehlt sogar die Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie in ihrer Leitlinie bei akutem und subakutem Tinnitus.

Osteopathie bei Tinnitus: So läuft die Behandlung ab

Im Rahmen der Osteopathie behandeln wir in unserer Praxis in München u. a. gezielt Ihr Skelettsystem, das bei Beschwerden im Bereich der HWS im Zusammenhang mit dem Tinnitus stehen kann. Unser Fokus liegt darauf, Gelenkblockaden zu lösen und Bänder, Muskeln, Bindegewebe etc. zu mobilisieren. Indem wir Blockaden und Verspannungen lösen, können sich auch die Ohrgeräusche verringern. In manchen Fällen verschwindet der Tinnitus auch ganz. Manche Patientinnen und Patienten sprechen auf die Behandlung auch nicht an. Man kann das Ergebnis nicht vorhersagen – man muss einfach probieren.

Damit die Osteopathie bei Tinnitus so effektiv wie nur möglich ist, sind eine sorgfältige Anamnese und Diagnostik unsererseits notwendig. Sie erfolgt auf osteopathischer Grundlage:

Die Ursachen für Tinnitus können ganz unterschiedlich sein. Aus diesem Grund fragen wir im Vorgespräch wichtige Punkte dazu und zu ihrer Krankengeschichte ab.

Danach folgt die Inspektion. Wir bitten Sie, sich hinzustellen, und prüfen, ob es relevante Abweichungen oder muskuläre Dysbalancen gibt, die uns sofort ins Auge stechen. Dem schließt sich ein Bewegungstest an. Manchmal fallen uns dabei z. B. Gleichgewichtsprobleme, Bewegungseinschränkungen oder Ausweichmanöver auf. Wenn bei Ihnen ein Tinnitus vorliegt, untersuchen wir auch den Bereich Ihrer Halswirbelsäule sowie der umgebenden Muskulatur gründlich. Oft löst gezielter Druck auf einen Muskel eine Veränderung im Ohrgeräusch aus. Zudem überprüfen wir Ihr Kiefergelenk. Sollten Beschwerden bei maximaler Mundöffnung auftreten oder der Unterkiefer beim Öffnen von der Mittellinie abweichen, gibt uns das Hinweise, die wir zur Behandlung nutzen können. Des Weiteren sehen wir uns Ihren Bauchraum an. Beschwerden der inneren Organe können sich z. B. über das Zwerchfell bis in den Nacken fortsetzen und so Ohrgeräusche hervorrufen.

Osteopathie bei Tinnitus: Behandlung bei OTMP in München

Die besondere Betrachtung bzw. Anwendung der Osteopathie in Fragestellungen der HNO-Heilkunde ist eine sinnvolle Ergänzung der HNO-Standardmedizin und schulmedizinischen HNO-Diagnostik. Wir von OTMP in München helfen Ihnen dabei, mit Osteopathie Ihren Tinnitus zu bekämpfen. Simon Mantz, Ana Paula Mantz und Gregor Piehler sind gerne für Sie da.

Kontaktieren Sie uns einfach, um einen Termin zu vereinbaren!


Bild: © RFBSIP / stock.adobe.com

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