Osteopathie oder Physiotherapie: Wann hilft was?

Was ist Osteopathie?

Osteopathie ist eine ganzheitliche Behandlungsmethode, die darauf abzielt, die Gesundheit und das Wohlbefinden des Körpers durch manuelle Techniken zu verbessern. Sie basiert auf der Vorstellung, dass der Körper eine Einheit bildet und sich selbst heilen kann, wenn seine Strukturen im Gleichgewicht sind. Osteopathinnen und Osteopathen betrachten den Körper als eine strukturelle, funktionale und energetische Einheit. Sie wenden sanfte Manipulationen an, um Blockaden zu lösen, die natürliche Bewegungsfreiheit der anatomischen Strukturen wiederherzustellen und die Selbstheilungskräfte des Körpers zu fördern.

Osteopathie kann bei einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt werden. Dazu gehören z. B. die Stärkung des Beckenbodens, die Behandlung von Migräne, Linderung bei Tinnitus oder die Therapie von Rückenschmerzen.

Mehr dazu erfahren Sie hier: Osteopathie München

Was ist Physiotherapie?

Bei der Physiotherapie handelt es sich um eine medizinische Disziplin, die die Bewegungsfähigkeit und Funktion des Körpers wiederherstellen, verbessern oder erhalten kann. Sie umfasst eine Vielzahl von Behandlungsmethoden, darunter Bewegungs- und Dehnungsübungen oder die Lymphdrainage. Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten entwickeln individuelle Behandlungspläne, die auf deren spezifische Bedürfnisse und Ziele zugeschnitten sind.

Die Physiotherapie wird häufig eingesetzt, um Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu verbessern, Muskeln zu stärken und die Rehabilitation nach Verletzungen oder Operationen zu fördern. Sie kann auch die Behandlung bei MS unterstützen oder dabei helfen, eine funktionelle Fehlstellung des Beckens (Beckenschiefstand) zu behandeln. Physiotherapie und Krankengymnastik können des Weiteren guttun beim Frozen-Shoulder-Syndrom, Schulterschiefstand oder sogar bei der konservativen Behandlung eines Bandscheibenvorfalls. Bewährt hat sich Physiotherapie auch bei beim HWS-Syndrom, Polyneuropathie, COPD oder ISG-Problemen.

Weitere Informationen gibt es hier: Physiotherapie München

Osteopathie oder Physiotherapie: Die Spezifikationen der Behandlungskonzepte

Folgende Unterschiede verdeutlichen die jeweiligen Schwerpunkte und Herangehensweisen von Osteopathie und Physiotherapie in der medizinischen Behandlung:

Behandlungsmethoden

• In der Osteopathie verwenden wir hauptsächlich manuelle Techniken, d.h. wir behandeln mit unseren Händen. Dabei kommen wir spezielle Griffe zum Einsatz. Sie nennen sich parietal, viszeral und craniosakral. Mehr darüber erfahren Sie hier: Therapieformen der Osteopathie in München
• Bei der Physiotherapie geht es vorwiegend um Ãœbungen und Mobilisationen, die wir oft mir anderen physikalischen Therapien und Training an Geräten (MTT) kombinieren. Wir konzentrieren uns hier verstärkt auf Rehabiliationsübungen, um Muskeln zu stäken und die Ausdauer des Körpers zu verbessern. Begriffe, die in diesem Zusammenhang wichtig sind, sind Krankengymnastik, manuelle Therapie, Sportphysiotherapie und Lymphdrainage. Mehr Infos zu den einzelnen Begrifflichkeiten gibt es hier: Therapieformen der Physiotherapie in München

Philosophie und Ansatz

• Osteopathie betrachtet den Körper als Ganzes. Sie sucht nach Ursachen von Beschwerden und Gesundheitsproblemen. Als Basis des Konzepts gilt das Gleichgewicht der Systeme im Körper.
• Die Physiotherapie konzentriert sich hingegen darauf, die Bewegung und Funktion eines bestimmten Körperteils wiederherzustellen.

Konsultation und Zielsetzung

• Patientinnen und Patienten konsultieren Osteopathinnen und Osteopathen, um einen ganzheitlichen Behandlungsansatz zu finden, der heilend oder präventiv sein kann.
• Im Gegensatz dazu geht es in der Physiotherapie um die Behandlung von lokalen Problemen, häufig im Rahmen einer muskulären Rehabilitation.

Osteopathie oder Physiotherapie: Was ist wann besser?

Die Entscheidung zwischen Osteopathie und Physiotherapie hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Art der Beschwerden, den individuellen Bedürfnissen und der Empfehlung der behandelnden Ärztin oder des behandelnden Arztes.

Hier sind einige Richtlinien, wann welche Methode besser geeignet sein könnte:

Osteopathie

• Geeignet für ganzheitliche Behandlung
  Osteopathie betrachtet den Körper als Einheit und zielt darauf ab, die Ursachen von Beschwerden zu finden, statt ausschließlich die Symptome zu behandeln.
• Bei strukturellen Problemen
  Die Behandlung kann bei Problemen mit Muskeln, Knochen, Gelenken oder der Wirbelsäule wirksam sein, insbesondere wenn sie auf Blockaden oder Dysfunktionen zurückzuführen sind.
• Bei chronischen Beschwerden
  Osteopathie eignet sich hervorragend zur Behandlung von langfristigen Beschwerden wie z. B. chronischen Schmerzen.

Physiotherapie

• Bei akuten Verletzungen oder zur postoperativen Rehabilitation
  Physiotherapie ist oft die erste Wahl für die Rehabilitation nach Verletzungen oder Operationen, um die Beweglichkeit wiederherzustellen und die Muskulatur an der betroffenen Stelle zu stärken.
• Für gezielte Behandlungen
  Die Therapie kann effektiv spezifische Probleme wie Muskelschwäche, eingeschränkte Beweglichkeit oder Koordinationsprobleme angehen.
• Zur Prävention
  Physiotherapie eignet sich auch zur Vermeidung von Verletzungen oder zur Verbesserung der körperlichen Fitness und Leistungsfähigkeit.

Osteopathie und Physiotherapie in München

Die beiden Therapieformen können einander nicht ersetzen, aber sich optimal ergänzen. In unserer Praxis in München bieten wir Ihnen sowohl die Osteopathie als auch die Physiotherapie an. Simon Mantz ist erfahrener Physiotherapeut, der sich auf die Osteopathie spezialisiert hat. Auch der Diplom Fitness Ökonom (DH) und MA Prävention und Gesundheitsmanagement Gregor Piehler verbindet Physiotherapie und Osteopathie.

Wir sind gerne für Sie da – kontaktieren Sie uns einfach, um einen Termin zu vereinbaren!